Die Stimmen werden lauter, nach denen der Hashtag seinen Dienst getan hat und an Bedeutung verliert. Aber gilt das auch für Social Media? Und was kannst du stattdessen einsetzen?
Im Jahr 2009 führte Twitter den Hashtag offiziell ein. Seitdem ist er nicht nur das Zugtier des Online-Marketings, sondern auch ein Grundbaustein der ganzen Internetarchitektur.
Egal, ob wir Trends schaffen oder verfolgen möchten, Communities aufbauen, die Welt über Neuigkeiten informieren wollen oder einfach nur nach Informationen suchen: Hashtags verwenden wir für die unterschiedlichsten Aufgaben.
Und damit soll bald Schluss sein?
Tatsächlich verlautet aus den namhaften sozialen Medien, dass Hashtags längst nicht mehr der Garant für Aufmerksamkeit und Reichweite sind, der sie einmal waren. Insofern ist jetzt ein guter Zeitpunkt, zu überprüfen, wie du Hashtags einsetzt und ihren Nutzen optimieren kannst.
Schauen wir uns dazu an, wie sich Hashtags auf einigen der wichtigsten sozialen Plattformen verhalten!:
Inhalt
X (ehem. Twitter)
Der Ursprungsort der Hashtags hält nach wie vor an ihnen fest. Hashtags sollen den Nutzern dabei helfen, ihre Gruppen zu finden, und es andersherum dir leichter machen, deine Feeds mit den neuesten Nachrichten und aktuellsten Trends auszustatten.
Allerdings rät die App dazu, es bei maximal zwei Hashtags pro Beitrag zu belassen.
Denn es ist zwar grundsätzlich so, dass die Reichweite zunimmt, wenn du Hashtags verwendest. Beiträge mit drei oder mehr Hashtags verlieren aber um rund 21 Prozent an Reichweite.
Bluesky
Der vermeintlich neue Zufluchtsort für alle, die X den Rücken gekehrt haben, arbeitet mit Hashtags. Die derzeit rund 27,5 Millionen Nutzer verwenden sie aber in erster Linie für ihre eigenen Feeds.
Konkrete Angaben dazu, wie wirksam es ist, Hashtags einzusetzen oder eben nicht, gibt es von der Plattform nicht.
Allerdings ist es möglich, Hashtags komplett auszublenden. Diese Funktion trägt dem Umstand Rechnung, dass einige Nutzer Hashtags als unangenehm empfinden oder sie diese zu sehr an X erinnern.
Hier erwartet uns die wohl größte Überraschung: Auf Instagram, einer Plattform mit immerhin zwei Milliarden aktiven Nutzern, erhöhen Hashtags weder die Reichweite noch die Sichtbarkeit von Posts.
Das hat CEO Adam Mosseri nicht nur bestätigt, sondern scherzhaft sogar hinzugefügt, er würde eine Webseite namens „dohashtagshelpreach.com“ (zu
Deutsch: Helfen Hashtags der Reichweite?) einrichten, auf der auf dem Bildschirm nur die Antwort „Nein“ erscheint.
Generell sehen die Entwickler der App Absätze mit Spam-Hashtags eher ungern, weil sie ein Hinweis auf minderwertige Inhalte sind. Andererseits werden sie Nutzern, die nach Inhalten mit spezifischen Hashtags suchen, dabei helfen, deinen Content zu finden. Dem Algorithmus entgeht eben nichts.
Threads
Die Instagram-Schwester-Text-App Threads unterstützt schon jetzt durch Themen-Tags, die automatisch im Eingabefenster angezeigt werden, einen Weg ohne Hashtags.
Erstellst du einen Beitrag, erscheint durch das Tippen von # ein entsprechendes Thema. Dieses können Nutzer anklicken und sehen daraufhin verwandte Beiträge zu diesem Thema.
Die Notwendigkeit einer aktiven Eingabe zielt darauf ab, Junk-Posts einzudämmen, die Tags nur übernehmen, um ihre nicht verwandten Inhalte zu veröffentlichen. Pro Beitrag darfst du übrigens nur einen Tag verwenden.
Der Newsfeed-Algorithmus von Facebook ist eine bunte, sich dauernd verändernde Mischung aus KI-gesteuerten Systemen und den wechselhaften Launen der App-Macher.
Bei Facebook ist es aber so, dass die Nutzer nur selten nach Hashtags suchen. Außerdem gibt es keine offensichtliche Trendfunktion.
Aus diesem Grund wirst du mit Schlüsselwörtern, die du als wirksame Signale für relevante Inhalte einsetzt, ohnehin mehr Aufmerksamkeit und Reichweite erzielen als mit Hashtags. Nicht umsonst heißen solche Schlüsselwörter ja auch Rankingfaktoren.
Auf der B2B-Plattform hat sich die Wirksamkeit von Hashtags mehrfach verändert. Nachdem Hashtags lange Zeit keine Bedeutung hatten, wurde um das Jahr 2016 herum damit begonnen, die Verwendung aktiv zu erhöhen. Dazu wurden sie für die In-App-Nutzung wieder aktiviert.
Inzwischen sind Hashtags auf LinkedIn keine wirklichen Wegweiser mehr.
Denn verbesserte Algorithmen sind dazu in der Lage, weit mehr relevanten Kontext aus deinen Beiträgen herauszufiltern.
Einige unserer Tools:
- Social Media Marketing Dashboard
- Social Media Posting-Planer
- Influencer-Marketing-Effektivitätsanalyse
Warum du heute mehr brauchst als Hashtags
Hashtags waren einst die Allzweckwaffe im Social-Media-Marketing – leicht einsetzbar, gut messbar, schnell wirksam. Doch mit der Reifung der Plattformen und dem Aufstieg von KI-basierten Empfehlungssystemen reicht das einfache #Symbol längst nicht mehr aus, um Sichtbarkeit zu garantieren.
Heute entscheidet nicht mehr die Anzahl der Hashtags, sondern der thematische Kontext, die semantische Klarheit und ganz wichtig: die Bedeutung deiner Inhalte für den Nutzer.
mehr:
Empfehlungsalgorithmen verstehen und für dich nutzen
Jede Plattform optimiert ihre Inhalte zunehmend algorithmisch, auf Basis von Nutzerverhalten, Interaktionen und Inhalten, die als besonders relevant erkannt werden.
Statt Hashtags steht nun im Vordergrund:
- Semantische Analyse des Textinhalts: Inhalte, die klar strukturierte Aussagen treffen, sind für KI-Systeme besser nutzbar.
- Kontextuelle Signals: Keywords alleine reichen nicht – wichtig sind Beziehungen zwischen Begriffen, Themen und Entitäten.
- User Intent Matching: Inhalte, die Suchintentionen exakt treffen, haben die besten Chancen auf organische Sichtbarkeit.
LLMO & GEO – Sichtbarkeit im Zeitalter von KI-Suchsystemen
Mit der zunehmenden Nutzung von KI-Assistenten wie ChatGPT, Gemini oder Copilot wird klassische SEO durch Generative Engine Optimization (GEO) ergänzt.
GEO bedeutet:
- Optimierung auf Entitätsebene: Inhalte werden nicht mehr nur nach Keywords bewertet, sondern danach, wie gut sie eine Entität (z. B. deine Marke, dein Thema) beschreiben.
- Strukturierte Informationen: KI-Systeme bevorzugen klar gegliederte, eigenständige Textabschnitte mit hohem Informationswert.
- Markenerwähnungen und Content-Qualität: Entscheidend ist, ob dein Content als zitierwürdige Quelle erkannt wird – nicht, ob du ein Keyword oder Hashtag nutzt.
Mehr Informationen:
Statt Hashtags: So machst du deine Inhalte KI-sichtbar
- Setze auf prägnante, thematisch fokussierte Inhalte – jeder Beitrag sollte eine konkrete Frage beantworten oder einen Mehrwert liefern.
- Nutze Entitäten und strukturierte Daten (Schema.org), wo möglich – das erleichtert die semantische Zuordnung.
- Schaffe klare Kontexte: Verwende Begriffe konsistent, erkläre Zusammenhänge nachvollziehbar, nutze Zwischenüberschriften mit Aussagekraft.
- Stärke deine Markenidentität: Erwähnungen, Bewertungen und mediale Präsenz zahlen auf dein SEO- und LLMO-Konto ein.
Ausblick: Deine Sichtbarkeit gehört dir, auch ohne #
Im aktuellen Onlinemarkt, der sich immer stärker an semantischen, kontextuellen und nutzerzentrierten Signalen orientiert, verlieren einfache Tricks wie Hashtags an Bedeutung. Das heißt aber nicht, dass deine Sichtbarkeit leidet – im Gegenteil:
Wenn du deine Inhalte strategisch durchdacht strukturierst und auf die neue Art der Suche vorbereitest, bist du dem Spiel einen Schritt voraus.
(Update 30.05.2025)
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