Newsletter-Marketing

Dass wir heute noch über Newsletter-Marketing sprechen, ist schon verrückt. Schließlich gibt es inzwischen KI, Chatbots, Social Media und Messengerdienste. Was also spricht für einen Marketingkanal, der nicht nur aus alten Zeiten stammt, sondern ausgerechnet auf E-Mails setzt, von denen wir täglich so viele erhalten, dass sie uns mitunter schon nerven? Die Antwort ist einfach: Es funktioniert.

Newsletter-Marketing

Gut gemachtes Newsletter-Marketing ist nach wie vor ein wirkungsvolles Instrument bei der Kundengewinnung. Und dass E-Mails Nutzer immer wieder auf eine Webseite ziehen, wissen nicht nur Marketingexperten, sondern auch die einflussreichen Social Media.

Nicht umsonst benachrichtigen sogar Facebook, Instagram, X & Co. ihre User per E-Mail über neue Nachrichten oder frische Beiträge im Netzwerk.

Welche Vorteile bietet das Newsletter-Marketing?

Ein Grund dafür, dass das Newsletter-Marketing so gut funktioniert, ist, dass 86 Prozent der Menschen in Deutschland E-Mails nutzen (Stand 2024, Quelle: Statistika). Damit ist der Anteil in etwa genauso hoch wie bei der Nutzung aller sozialen Medien.

Ein großer Pluspunkt ist aber, dass wir Kunden und Interessenten über gute Newsletter an uns binden können, ohne von anderen Plattformen abhängig zu sein.

Nicht selten abonnieren Leser einen Newsletter über mehrere Jahre hinweg und öffnen die E-Mails tatsächlich auch. Im Unterschied dazu kann die Reichweite in den sozialen Medien ganz schnell wieder weg sein.

Wer zum Beispiel im ersten Jahrzehnt der 2000er-Jahre eine riesige Reichweite auf MySpace oder StudiVZ hatte, hat heute nichts mehr davon. Auch die vielen Fans, die wir uns mühsam auf Facebook aufgebaut haben, bringen uns nicht viel, wenn die Plattform mal wieder ihre Algorithmen ändert.

Beim Newsletter-Marketing hingegen haben wir selbst in der Hand, wann und wie oft wir unsere Nachrichten verschicken.

Als weiterer Pluspunkt kommt dazu, dass wir auf unsere Abonnenten eingehen und unsere Newsletter stetig darauf abgestimmt optimieren können. Jedes ordentliche Newsletter-Tool liefert uns jede Menge Daten zur Performance.

Wie viele Newsletter-Empfänger haben wir? Wie viele davon öffnen die Mail? Welche Links werden wie oft angeklickt? Wie viele Abmeldungen gibt es?

Alle diese Daten helfen uns, zu verstehen, wie unsere Newsletter-Abonnenten ticken, was gut bei ihnen ankommt und was sie nicht mögen.

Nicht zuletzt hält sich der Aufwand in Grenzen. So können wir zum Beispiel 30 hochwertige Newsletter vorbereiten, die wir verteilt über einen bestimmten Zeitraum an jeden neuen Abonnenten verschicken. Hat er danach noch immer nichts gekauft, gehört er vielleicht einfach nicht zu unserer Zielgruppe.

Tools:

Newsletter-Marketing (2)

Gibt es auch Nachteile?

Mittels Newsletter-Marketing können wir zuverlässig Kunden gewinnen und an uns binden. Die Bindung festigt sich allein schon deshalb, weil uns unsere Kunden durch die Newsletter immer mehr kennenlernen. Trotzdem sind Newsletter keine Wunderwaffe, sondern haben ebenso Schattenseiten.

Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass Newsletter-Marketing auf ein langfristiges Konzept setzt. Kurzfristige Erfolge wie etwa mit Werbeanzeigen in den sozialen Medien können wir damit kaum erzielen.

Gleichzeitig braucht es Konstanz. Ab und zu mal einen Newsletter zu verschicken, geht als Strategie nicht auf.

Dazu kommt das Thema Datenschutz:

Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist gültig und gibt die Richtlinien vor. Wenn wir erfolgreich Newsletter-Marketing betreiben wollen, müssen wir uns also unbedingt mit den rechtlichen Vorgaben befassen.

Info & Angebot:

Wie funktioniert das Newsletter-Marketing?

Ganz einfach erklärt bedeutet Newsletter-Marketing: Wir verschicken in regelmäßigen Abständen ansprechende Newsletter mit informativen und hochwertigen Inhalten an die Abonnenten, um diese über Angebote und Neuigkeiten zu informieren.

Durch Links im Newsletter können die Leser weitere Informationen auf der Webseite abrufen oder Angebote direkt nutzen.

In der Praxis ist es natürlich nicht ganz so einfach. Bis Newsletter erfolgreich funktionieren, wollen mehrere Punkte abgearbeitet werden:

Abonnenten gewinnen

Selbst die tollsten Newsletter bringen uns nichts, wenn wir damit nur wenige oder die falschen Leser erreichen. Für ein erfolgreiches Newsletter-Marketing müssen wir also Abonnenten gewinnen. Und je länger die Liste mit Abonnenten ist, desto größer ist unsere Chance auf Umsätze. Bleibt aber die Frage nach dem Wie.

Zum einen ist wichtig, unsere Zielkunden offensiv auf den Newsletter hinzuweisen. Je nachdem, wo wir Berührungspunkte mit potenziellen Abonnenten haben, können wir zum Beispiel auf der Homepage, in Social Media oder in der E-Mail-Signatur für den Newsletter werben.

Zum anderen müssen wir das Interesse am Newsletter wecken. Denn wer rückt schon gerne seine E-Mail-Adresse heraus, nur um noch mehr E-Mails zu bekommen?

Entscheidend an dieser Stelle ist, dass wir auf den Punkt bringen, welche Vorteile der Newsletter für die Leser mit sich bringt.

Tools:

Double-Opt-In-Verfahren optimieren

Hat sich jemand für den Newsletter angemeldet, muss er die Anmeldung noch einmal gesondert bestätigen, zum Beispiel durch den Klick auf einen Link in der Bestätigungsmail.

Das Double-Opt-In-Verfahren soll gewährleisten, dass niemand einen Newsletter erhält, ohne dass er sich wissentlich angemeldet und in den Empfang eingewilligt hat.

Doch genau daran hapert es oft, die mühsam gewonnenen Interessenten melden sich am Ende doch nicht an. Verzichten wir auf die Bestätigung, riskieren wir aber Abmahnungen.

Wie also können wir die Quote der bestätigten Anmeldungen erhöhen?

Zunächst ist hilfreich, wenn ein Nutzer nach der Eingabe seiner E-Mail-Adresse auf eine Danke-Seite geleitet wird, die darauf hinweist, dass die Anmeldung noch nicht ganz vollständig ist. So weiß der Nutzer, dass ein weiterer Schritt fehlt.

Die Bestätigungsmail sollte dann die endgültige Anmeldung so einfach wie möglich machen:

Das Authentifizierungsverfahren des Newsletter-Tools reduziert das Risiko, dass die Bestätigungsmail im Spam-Ordner landet.

Schon der Betreff sollte unmissverständlich aufzeigen, dass der Empfänger etwas unternehmen muss.

Die Bestätigungsmail zielt allein darauf ab, den Empfänger dazu zu bewegen, die Anmeldung abzuschließen. Deshalb sollte diese Nachricht kurz und einfach gehalten sein, ohne weitere Informationen oder zusätzliche Angebote.

Den Link für die Bestätigung prominent am Anfang der Mail platzieren und am besten optisch hervorheben.

Newsletter-Anmeldungs-Optimierungsprozess

Ansprechende Betreffzeilen und attraktive Inhalte bieten

Die Betreffzeile ist gewissermaßen der Türöffner. Kaum jemand wird die E-Mail öffnen und den Newsletter lesen, wenn die Betreffzeile nichtssagend und langweilig ist oder nach reiner Werbung klingt.

Die Newsletter-Abonnenten, die wir gewonnen haben, sollen den Newsletter natürlich so lange wie möglich abonnieren und auch lesen. Das setzt voraus, dass wir wissen, was unsere Leser interessiert.

  • Womit beschäftigen sich unsere Leser, was bewegt sie?
  • Welche Themen sind derzeit besonders angesagt?
  • Welche Fragen zu einem Thema könnten die Leser haben?
  • Worüber ärgern sich unsere Leser, was bereitet ihnen Sorgen?
  • Und vor allem: Was können wir anbieten oder tun, um dabei zu helfen, diese Probleme zu lösen?

Die Inhalte eines Newsletters können ganz unterschiedlich sein. Von relevanten News über Tipps, Rezepte und Anleitungen bis hin zu FAQs, Interviews, Umfragen, Erfahrungsberichten, Infografiken oder Gutscheinen ist so ziemlich alles möglich.

Über all dem steht aber immer, dass der Newsletter einen echten Nutzen für die Leser haben muss. Auch wenn der Newsletter ein Marketinginstrument ist, darf er nicht den Charme eines Werbeprospekts haben.

Deshalb gilt als Faustregel, dass er zu 90 Prozent aus nützlichen, hilfreichen oder spannenden Inhalten mit Mehrwert und nur zu 10 Prozent aus Werbung bestehen sollte.

Und: Bevor das Newsletter-Marketing startet, sollte festgelegt werden, in welchem Rhythmus der Newsletter erscheinen soll. Sinnvoll ist außerdem ein Redaktionsplan. So haben wir immer ein paar Newsletter im Voraus geplant und müssen nicht jedes Mal auf die Schnelle überlegen, welche Themen es werden sollen.

Ratgeber:

Newsletter-Marketing (1)

Zum nächsten Schritt motivieren

Damit das Newsletter-Marketing erfolgreich sein kann, brauchen wir ein klares Ziel. Was wollen wir mit dem Newsletter erreichen? Was sollen die Leser als Nächstes tun?:

Sollen sie zum Beispiel einen Link anklicken, um die Webseite aufzurufen, einen Termin vereinbaren, sich zu einem Event anmelden, einen Gutscheincode einlösen oder direkt etwas kaufen?

Zum einen müssen wir festlegen, welche Aktion wir bei den Lesern auslösen wollen. Denn nur so können wir auf das Ziel hinarbeiten und messen, wie erfolgreich der Newsletter ist.

Zum anderen brauchen wir einen klaren und unmissverständlichen Call-to-Action. Schließlich soll durch die Newsletter am Ende etwas für das Unternehmen herausspringen.

Ähnlich wie bei der Aufforderung zur Anmeldung spielt auch beim Call-to-Action die Kommunikation der Vorteile eine maßgebliche Rolle.

Wir müssen den Kunden also Gründe liefern, warum sie unserer Aufforderung folgen sollten. Das gelingt, indem wir aufzeigen, welche Vorteile sich für sie ergeben und was konkret sie davon haben, wenn sie unser Angebot nutzen.

Zukunftssicheres Newsletter-Marketing mit KI-Optimierung und strategischer Einbindung 

Newsletter als integraler Bestandteil moderner Content-Ökosysteme 

Newsletter sind heute weit mehr als digitale Rundbriefe. Richtig eingesetzt, werden sie zu einem zentralen Instrument in einer ganzheitlichen Content-Marketing-Strategie.

Denn sie erfüllen eine Doppelfunktion:

als direkter Kommunikationskanal und als Rückgrat für den Aufbau thematischer Autorität (Topical Authority). Durch die gezielte Verknüpfung mit Content-Clustern auf deiner Website kannst du deine Newsletter strategisch nutzen, um sowohl Leser als auch Suchmaschinen, inklusive KI-basierter Systeme – zu überzeugen.

Beispiel gefällig?

Wenn dein Newsletter regelmäßig tiefgehende Insights zu einem Fachthema liefert, verweist du im selben Atemzug auf weiterführende Inhalte, etwa Whitepaper, Fachartikel oder Checklisten.

Diese thematische Tiefe stärkt die semantische Vernetzung deiner Inhalte und hilft, dich als Expertenmarke zu positionieren.

Newsletter-Synergien

Sichtbarkeit in KI-Suchsystemen: LLMO und GEO richtig einsetzen

KI-basierte Suchsysteme wie der Google AI Mode, ChatGPT oder Perplexity arbeiten anders als klassische Suchmaschinen. Sie zerlegen Texte in inhaltliche „Chunks“ und wählen gezielt Absätze aus, die präzise und thematisch konsistent auf Nutzerfragen antworten.

Für dein Newsletter-Marketing bedeutet das: Achte darauf, dass jeder Abschnitt eigenständig verständlich ist und eine klare, strukturierte Aussage enthält.

Nutze semantische Überschriften und beantworte konkrete Fragen – so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass deine Inhalte in KI-Antworten zitiert werden.

Für den Aufbau von Sichtbarkeit in diesen Systemen helfen dir folgende Maßnahmen:

  • Aufbau von Entitätsbezügen (z. B. Produkt + Branche + Nutzen)
  • Einsatz von strukturierten Daten (Schema.org)
  • Regelmäßige Publikation hochwertiger Inhalte auf deiner Website
  • Verlinkung der Newsletter-Inhalte mit SEO-relevanten Zielseiten

Tipps:

KI-gestützte Personalisierung & Automatisierung 

Moderne Newsletter-Tools ermöglichen es, Inhalte stark zu personalisieren – etwa durch Verhaltensdaten, frühere Klickpfade oder Interessen.

Noch spannender wird es mit KI-Unterstützung:

Mithilfe von Predictive Analytics kannst du automatisierte Kampagnen auslösen, die sich dynamisch an das Verhalten deiner Leser anpassen.

Hier einige smarte Automatisierungsstrategien:

  • Behavioral Triggering: Inhalte abhängig von geöffneten Newslettern oder besuchten Seiten
  • Micro-Segmentierung: Zielgruppeneinteilung anhand von Themeninteresse, Umsatzpotenzial oder Interaktionsverhalten
  • KI-generierte Inhalte: etwa individuelle Empfehlungen, Produkttexte oder Content-Teaser

Tipps & Fragen:

Erfolg messbar machen – über klassische KPIs hinaus 

Öffnungsraten und Klickraten sind nur die Spitze des Eisbergs. Wer tiefer gehen möchte, misst:

  • Engagement-Zeit: Wie lange verweilen Nutzer auf der Zielseite?
  • Conversion-Wahrscheinlichkeit je Segment
  • AI Visibility Score: Wie häufig taucht dein Content in AI Overviews oder generativen Antworten auf?

Auch sinnvoll: Tracking von Markenbegriffen und unverketteten Erwähnungen – besonders relevant für LLMO (Large Language Model Optimization). 

Erfolg von Newslettern messen

 

Newsletter neu denken – für die Zukunft gemacht 

Newsletter-Marketing ist längst nicht „Old School“ – es ist ein hochaktuelles, strategisches Werkzeug.

Wer seine Newsletter entlang der modernen Anforderungen an Sichtbarkeit, Struktur und Personalisierung ausrichtet, profitiert gleich mehrfach:

Durch mehr Unabhängigkeit von Plattformen und thematische Autorität und steigende Sichtbarkeit in KI-gestützten Suchsystemen.

In einem ganzheitlichen Konzept fürs Online-Marketing sollten Newsletter als Kanal immer mit einbezogen werden. Denn die direkte Ansprache auf kurzen Wegen und der flexible Einsatz, den wir selbst und unabhängig von anderen Plattformen steuern können, sind klare Argumente für diesen Werbekanal.

Leistungsfähige Tools sorgen dafür, dass sich sowohl der Aufwand als auch die Kosten in Grenzen halten.

Sorgen wir dann noch dafür, dass wir mit attraktiven und nützlichen Inhalten die richtige Zielgruppe ansprechen, wird das Newsletter-Marketing zu einem mächtigen Instrument, um Kunden zu gewinnen und ans Unternehmen zu binden.

Unsere Dienstleistungen und Tools: