SEO ist kein nettes Extra

Für niemanden im Marketing ist SEO ein Fremdwort. Schon seit den 1990er-Jahren ist die Suchmaschinenoptimierung eine der Säulen im Online-Marketing und letztlich unverzichtbar, wenn eine Webseite sichtbar und relevant bleiben soll. Doch wenn es darum geht, das Marketingbudget aufzuteilen, landen die Maßnahmen rund um SEO oft ziemlich weit hinten auf der Liste.

SEO ist kein nettes Extra!

Woran liegt das? Sind schnelle, kurzfristige Gewinne wichtiger? Wird SEO nur als kleines Extra in der Gesamtstrategie gesehen? Fehlt das Verständnis dafür, wie sehr sich eine gute Platzierung in den Suchergebnislisten auf den Unternehmenserfolg auswirkt?

Alles beginnt mit der Suche

Eine Customer Journey verläuft in den seltensten Fällen geradlinig. Ein Kunde stolpert nicht über irgendeine Werbung und kauft sofort dieses Produkt.

Stattdessen sucht er ein Produkt oder Dienstleistung, informiert sich darüber und vergleicht, bevor er sich entscheidet.

Statistiken besagen, dass eine Suchmaschine der Ausgangspunkt für fast 70 Prozent aller Online-Erfahrungen ist. Taucht deine Webseite hier nicht auf, entgeht dir also ziemlich viel.

Ein Beispiel:

Angenommen, jemand sucht nach einem guten Futter für seinen Hund. Vermutlich wird er seine Suche dann mit einem eher weit gefassten Begriff wie „bestes Trockenfutter für Welpen“ starten und sich ein paar der Beiträge auf den ersten Plätzen in der Ergebnisliste anschauen.

Danach wird er sich vielleicht in den sozialen Medien nach Beiträgen von anderen Hundehaltern und Empfehlungen von Influencern umsehen. Anschließend stöbert er eventuell noch in einem Hundeforum, um sich über echte Erfahrungen zu informieren, bevor er schlussendlich ein Hundefutter in einem Onlineshop oder direkt beim Hersteller kauft.

Eine Kundenreise in dieser Form findet in jedem Sektor statt, egal ob es um Hundefutter, Elektrogeräte, Kleidung, Finanzprodukte oder B2B-Lösungen geht.

Die Suche verknüpft Verbraucher mit den Marken, die sie überzeugen und denen sie ihr Vertrauen schenken.  Bist du an diesem Punkt nicht präsent, überlässt du das Geschäft der Konkurrenz.

SEO ist mehr als Technik

Viele definieren SEO in erster Linie als Technik. Doch das ist ein Irrtum. Es geht nicht darum, relevante Schlüsselwörter auszumachen und irgendwie in Inhalten unterzubringen.

SEO ist kein nettes Extra! (1)

Das Ziel ist vielmehr, einzigartige, informative, aussagekräftige und hilfreiche Inhalte bereitzustellen, die potenzielle Kunden und Suchmaschinen gleichermaßen ansprechen und überzeugen.

Um dieses Ziel zu erreichen, stützt sich SEO im Wesentlichen auf drei Säulen, die ineinandergreifen und zusammenwirken:

  • Technisches SEO sorgt dafür, dass deine Webseite für die Besucher und für die Suchmaschinen optimiert ist. Lange Ladezeiten, kaputte Links oder eine Anzeige, die auf mobilen Endgeräten nicht funktioniert, können zu einem schlechten Ranking führen, obwohl deine Inhalte eigentlich sehr gut sind.
  • Onsite-SEO beinhaltet alle Inhalte, die sich auf deiner Webseite befinden. Ob Blogbeiträge, FAQs, Produktbeschreibungen oder Videotutorials: Die Suchmaschinen belohnen Inhalte, die relevant, aktuell und für die Nutzer hilfreich sind. Einzigartiger Content, der einen Mehrwert bietet, verhilft aber nicht nur zu einem guten Suchranking. Stattdessen schafft er auch Vertrauen und trägt dazu bei, dass Nutzer deine Seite immer wieder besuchen und schauen, was es Neues gibt.
  • Zu Offsite-SEO gehören der Aufbau von Links, digitale PR und die Zusammenarbeit mit Experten oder Influencern. Verlinken seriöse Webseiten auf deine Webseite oder erwähnen angesehene Branchenprofis deine Marke, profitierst du von Glaubwürdigkeit und die Suchmaschinen stufen dich als kompetente und vertrauenswürdige Quelle ein.

Einige unserer SEO-Tools:

SEO wirkt nachhaltig

Die Suchmaschinenoptimierung ist kein in sich geschlossener Bereich, der für sich alleine funktioniert. Stattdessen ist sie eng mit dem ganzen Marketingkonzept verflochten.

Mit Blick auf bezahlte Medien zum Beispiel erzielst du eine bessere Performance, wenn bezahlte und organische Strategien ineinandergreifen.

In den sozialen Medien sorgen Suchanfragen oft dafür, dass Trendthemen überhaupt erst entstehen. Und deine PR kommt der Offsite-SEO zugute und festigt deine Webseite als relevante Informationsquelle.

SEO ist kein nettes Extra! (2)

Sobald es ums Budget geht, hat SEO aber oft das Nachsehen gegenüber kurzfristigen Maßnahmen wie bezahlten Werbeanzeigen. Dabei endet die prominente Sichtbarkeit, sobald die Zahlungen stoppen.

Außerdem zeigt die Praxis, dass Nutzer seltener Anzeigen anklicken, die als bezahlte Werbung gekennzeichnet sind. SEO hingegen schafft einen Wert, der dauerhaft bestehen bleibt und Ergebnisse erzielt.

Unternehmen, die konsequent in SEO investieren, sichern sich nicht nur vorübergehend ein gutes Ranking. Sie positionieren sich langfristig, bleiben relevant, sind unabhängiger von bezahlten Medien und bauen mehr Nähe zu ihren Nutzern auf.

SEO sollte kein zusätzlicher Baustein sein, den man sich gönnt, wenn noch Budget übrig ist. Stattdessen sollte SEO ein zentraler Baustein mit Priorität in deinem Gesamtmarketingkonzept sein.

Denn in einer Suchlandschaft, in der der Wettbewerb stetig wächst, ist doch die entscheidende Frage:

Findet dich ein potenzieller Kunde, wenn er etwas sucht, das du ihm bieten kannst? Wir sind davon überzeugt, dass SEO nachhaltig dazu beiträgt, dass eine Webseite sichtbar ist, relevant bleibt und dadurch auf lange Sicht erfolgreich agieren kann.

Mehr Beispiele und wichtige Punkte in der Suchmaschinenoptimierung

Suchintentionen verstehen und die richtigen Formate wählen

SEO ist kein Patentrezept. Die Inhalte müssen wie ein Maßanzug auf die Suchintention der Zielgruppe zugeschnitten sein. Menschen suchen entweder nach Informationen (informational), nach einer bestimmten Marke oder Seite (navigational) oder wollen direkt kaufen (transactional).

  • – Für die Awareness-Phase eignen sich ausführliche Ratgeber, How-to-Artikel und Glossare.
  • – Vergleichsseiten, Checklisten und interaktive Tools funktionieren in der Consideration-Phase.
  • – Für die Decision-Phase sind Produktdetailseiten, Kundenbewertungen und Erfolgsgeschichten wichtig.

Ein Beispiel:

Wer nach der „besten Software für Projektmanagement“ sucht, erwartet keine platte Produktbeschreibung, sondern eine strukturierte Vergleichsseite mit konkreten Vor- und Nachteilen. Wer diese Erwartung erfüllt, punktet nicht nur bei Google – er schafft auch Vertrauen beim Leser.

SEO Inhaltsstrategie-Pyramide

Content-Strategie entlang der Customer Journey

SEO wird oft als einmalige Maßnahme missverstanden. Dabei entfaltet sie ihre volle Kraft erst, wenn sie entlang der Customer Journey gedacht wird. Vom ersten Berührungspunkt über die Entscheidungsfindung bis hin zur langfristigen Kundenbindung.

Awareness: Hier geht es um inspirierenden Content und Antworten auf grundlegende Fragen.

Consideration: Setze auf fundierte Whitepaper, Fallstudien und Experteninterviews.

Decision: Biete konkrete Vergleichstabellen und interaktive Kalkulatoren an.

Loyalty: Nutze Newsletter, Community-Angebote und exklusiven Content, um Bestandskunden zu binden.

So wird SEO zum strategischen Bindeglied zwischen Content-Marketing und Sales.

Mehr Infos:

SEO-Strategie entlang der Customer Journey

SEO und die neue Rolle der künstlichen Intelligenz (KI)

Googles Search Generative Experience (SGE) und Bings Chat verändern das Spiel. Die Antworten werden direkt in der Suchmaschine angezeigt, ohne dass der Nutzer auf eine Website klicken muss.

Was bedeutet das für dich?:

  • – Du solltest deinen Content so gestalten, dass er für Featured Snippets optimiert ist.
  • – Frage-Antwort-Blöcke und präzise, strukturierte Zusammenfassungen helfen, als Quelle genannt zu werden.
  • – Außerdem werden semantische Verknüpfungen immer wichtiger. Zeige in deinen Inhalten Zusammenhänge zwischen Themen auf, anstatt einzelne Keywords aneinander zu reihen.

SEO wird dadurch nicht unwichtiger – aber komplexer. Wer die Zusammenhänge jetzt versteht, wird im nächsten Evolutionsschritt von den Suchmaschinen profitieren.

SEO und KI

Content-Distribution und Republishing – der unterschätzte Turbo

Es reicht nicht aus, guten Content zu erstellen und zu hoffen, dass Google ihn schon findet. Aktive Verbreitung ist der Schlüssel. Teile deine Inhalte regelmäßig über LinkedIn, Fachforen, Newsletter und Kommunikationskanäle.

Aber das ist noch nicht alles: Setze auf Republishing.

  • – Aktualisiere bestehende Inhalte und füge neue Erkenntnisse und Daten hinzu.
  • – Verändere die Überschriften, um neue Zielgruppen zu erreichen.
  • – Veröffentliche den Artikel erneut – Google liebt frische Inhalte, auch wenn sie auf alten Fundamenten basieren.

Ein Blogbeitrag ist keine einmalige Veranstaltung, sondern ein lebendiger Organismus. Halte ihn in Bewegung!

Inhaltserneuerungsprozess

SEO-Monitoring und agile Anpassungen – immer am Puls der Algorithmen bleiben

SEO ist keine statische Disziplin. Google Updates wie „Helpful Content“ oder „Core Updates“ können Rankings von heute auf morgen verändern. Setze deshalb auf kontinuierliches Monitoring.

  • – Verwende Tools wie Google Search Console, Ahrefs oder SEMrush.
  • – Überprüfe regelmäßig, welche Seiten an Sichtbarkeit verlieren und finde die Ursache heraus.
  • – Passe Inhalte an, erweitere oder strukturiere sie um.

Agiles SEO-Management heißt: schnell reagieren, testen und optimieren. Hier unterscheidet sich der Profi vom Mitläufer.

Du siehst – Suchmaschinenoptimierung ist weit mehr als Keywords und Metadaten. Es ist eine strategische Aufgabe, die kluge Planung, kontinuierliche Pflege und messbare Erfolge erfordert.

Agiler SEO-Management-Zyklus

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